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Oktober 2011

+++ 09.10.2011 Der Angstgegne +++


Von Klaus Offergeld

Bottrop. Es hat wieder nicht sollen sein. Wie in den Relegationskämpfen der letzten Jahre um den Aufstieg in die 1. Bundesliga verloren die Judo-Männer des JC 66 Bottrop gegen den alten Rivalen JC Mönchengladbach mit 6:8.
Es war das Standardergebnis der vergangenen Jahre, und daran änderte sich in der Dieter-Renz-Halle vor gut gefüllten Rängen auch diesmal nichts unter den Augen von Oberbürgermeister Bernd Tischler. Damit war die Saison des JC 66 Bottrop mit dem fünften Rang beendet und die historische Chance auf den Einzug in das Play-off-Viertelfinale verpasst.
Entsprechend enttäuscht war der gesundheitlich leicht angeschlagene Teammanager Volker Tapper: „Mit unserer Saison als Aufsteiger und dem fünften Platz im ersten Jahr können wir zufrieden sein. Nicht aber mit dem letzten Kampftag, der wie immer gegen Mönchengladbach mit 6:8 und jeweils 3:4 in den Durchgängen endete. Heute war für uns mehr drin, deswegen bis ich schon enttäuscht.“
Trainer Sven Helbing zog eine ähnliche Bilanz, nahm seine Mannschaft aber in Schutz: „Natürlich hat es zwei Schlüsselkämpfe gegeben, die wir eigentlich für uns gerechnet, aber verloren haben. Es gibt so Tage für jeden Kämpfer. Insgesamt war die Saison sehr gut für uns, die Mannschaftsleistung stimmte. Unter dem Strich steht, dass sich in Bottrop viel bewegt hat.“
Lob für den JC 66 gab es vom Mönchengladbacher Trainer Stefan Küppers: „Das war ein toller Kampftag vor großer Kulisse und mit sehr schöner Atmosphäre. Für uns war das ein glücklicher Sieg. Bottrop hätte ebenso gewinnen können, hatte aber in den entscheidenden Momenten Pech.“
Es fing für die Piraten gut und wie erwartet an, denn Schwergewicht Mathias Schmunk legte gegen Oliver Zabel einen sicherer Sieg vor und damit die 1:0-Führung für den JC 66. Doch schon der nächste Kampf von Daniel Möller in der Klasse -81 kg gegen Thomas Kessler brachte erste Ernüchterung. Diesen Punkte hatte man bei JC eigentlich auf der Rechnung, aber Möller verlor gegen einen sehr starken Mönchengladbacher Kämpfer - es hieß 1:1.
Sichere Siege holten Dex Elmont (-73 kg) und Stefan Schulze (-60 kg), so dass der JC 66 mit 3:1 führte. Aber das Blatt sollte sich wenden. Denn Danny Meeuwsen (100 kg) verlor gegen den überragenden Aaron Hildebrand, Alexander Bannikow (-90 kg) gegen Marc Odenthal und Oliver Gussenberg (-66 kg) gegen den Iraner Vahid Sarlek. Nach dem ersten Durchgang hieß es 3:4, und Volker Tapper war sehr nachdenklich: „Das hatten wir uns anders gedacht.“
Durchgang zwei brachte sofort neue Hoffnung, denn zunächst gingen alle Hoffnungen der Gastgeber durch neuerliche Siege von Mathias Schmunk und Dex Elmont auf. Der JC 66 führte 5:4, und Marc Kühlkamp sollte gegen Andreas Buscher für das 6:4 sorgen. Aber Kühlkamp fand nicht recht in den Kampf, blieb zu passiv und verlor - 5:5
Mikos Salminen (-60 kg) brachte den JC 66 wieder mit 6:5 nach vorn, danach verlor Yassin Grothaus (-90 kg), und beim Stande von 6:6 standen alle Zeichen auf einen Sieg der Gäste. Denn es kämpften noch Bannikow gegen Hildebrand und Gosens gegen Sarlek. In beiden Kämpfen hatte der JC 66 keine Chance, so dass es letztlich 6:8 hieß und die Mönchengladbacher wieder einmal in Bottrop jubelten.
„Wir hatten unsere Chance, aber wir haben sie nicht genutzt“, schüttelte Volker Tapper mit dem Kopf. „Es ist gegen Mönchengladbach wie verhext, aber wir werden das noch genauer analysieren.“
Sven Helbing blickte schon wieder nach vorn: „Wir haben viel geschafft und müssen nicht traurig. Im Sport läuft nicht jeden Tag alles nach Maß. Aber ich denke, wir haben dem Bottroper Publikum heute guten Sport geboten.“ der westen

September 2011

+++ 19.09.2011 Meisterlicher Auftritt +++

Von osi
SU Annen II -BTW Bünde 5:1

Witten. In eigener Halle den Titel perfekt zu machen - was kann es Schöneres geben? Die SU Annen II jedenfalls nutzte den Heimauftritt zu einem Husarenritt, fertigte nacheinander BTW Bünde (5:1) und die Walheimer Reserve (7:0) ab und ist Regionalliga-Meister.
Schon gegen die Ostwestfalen aus Bünde deuteten die Schützlinge von Trainer Fritz Salewsky an, dass sie sich diese Chance nicht nehmen lassen wollten. Simon Schäfer (-90 kg) sorgte nach 76 Sekunden für den ersten Punkt - und nachdem Roman Lust (-73 kg) bei seinem Comeback ein Remis erkämpft hatte, folgten vier weitere Siege durch Sven Malewany (-66 kg), Dennis Acker (-81 kg), Mateusz Rycak (-100 kg) und Nicki Graczyk (-60 kg) - damit hieß es 5:0 für die Gastgeber, Leonhard Müllers Niederlage gegen einen starken Jonas Rabbatah (-100 kg) fiel da nicht mehr sonderlich ins Gewicht, ärgerte aber den ehrgeizigen Wittener.

SU Annen II -TSV Hertha Walheim II 7:0

Noch eine Spur deutlicher wurde es in der Auseinandersetzung mit der Zweitvertretung von Bundesliga-Rivale TSV Hertha Walheim. Die Kaiserstädter hatten der furios auftrumpfenden Annener Reserve überhaupt nichts entgegenzusetzen und gingen mit 0:7 förmlich unter.
Das SUA-Trainerduo Fritz Salewsky/Franz Paris brachte im Vergleich zum Bünde-Kampf drei neue Leute - und Björn Hangebrauck (-90 kg) führte sich gleich mit einem 17-Sekunden-Triumph ein. Auch Markus Zalucki (-73 kg) und Sven Malewany (-66 kg) kamen vorzeitig zu ihrem Ippon-Erfolg - 3:0 für die SUA.
Ganz besonders eilig hatte es dann Roman Paris, der in der 81-kg-Klasse nur 16 Sekunden brauchte, um seinen überforderten Gegner auf den Rücken zu befördern - schon jetzt stand die SU Annen II beim Stande von 4:0 als Meister der dritten Liga fest. Doch Leonhard Müller (-100 kg) wollte auch seinen Anteil am Erfolg haben, gewann sein Duell glatt nach 2:20 Minuten. Nicki Graczyk und Mateusz Rycak schließlich profitierten von der Vorab-Aufgabe der Aachener. der westen

+++ 19.09.2011 SUA-Reserve macht den Titel perfekt +++


Von Oliver Schinkewitz
Brander TV II -SU Annen II 0:7-Wtg.
Köln. Die Aufsteigerinnen der Sport-Union Annen II haben ihren Triumphzug perfekt gemacht: Das Team um Betreuerin Hannah Schorlemmer feierte am letzten Kampftag der Regionalliga den Gewinn der Meisterschaft - weil Verfolger Brander TV II keine Mannschaft zusammen bekam und den Wittenerinnen quasi diesen letzten zum Titel nötigen Sieg schenkten.
Yamanashi Porz -SU Annen II 6:1
Somit blieb für die Annener Reserve am Samstag nur noch ein Kampf über - und da sie ohnehin schon vorab als Regionalliga-Champions feststanden, durften auf Seiten der SUA-Damen all’ diejenigen auf die Matte, die in den letzten Kämpfen nicht so zum Einsatz kamen. Dass dabei eine 1:6-Niederlage gegen Yamanashi Porz heraussprang, juckte keinen mehr.
Vielleicht lag’s in erster Linie daran, dass man ob des Meisterschafts-Gewinns innerlich schon ein wenig abgeschaltet hatte - denn auf der Matte ging bei den Wittenerinnen gegen die ehrgeizigen Kölner Damen herzlich wenig zusammen. Einzig Iris Woitschell holte in der 57-kg-Klasse einen Zähler dank eines schönen Fußfegers. Die übrigen Duelle gingen allesamt verloren. Katharina Beck (-48 kg) unterlag ebenso wie Vanessa Brocksieper (-63 kg) recht glatt. Anna-Kristina Selitz (-70 kg) lag zwar schon in Führung, wurde dann aber ausgekontert - Ippon. Indra Paas (-52 kg) erwischte eine richtig starke Gegnerin, die sie mit einem sehenswerten Seoi-nage auf den Rücken warf. Für Christin Eberhardt (-78 kg) und Rebecca Richter (+78 kg) kam schließlich im Bodenkampf das vorzeitige Ende.
Fazit einer dennoch grandiosen Saison der jungen Annener Damen-Reserve: Gleich im ersten Regionalliga-Jahr zeigten die Wittenerinnen ihre ganze Klasse und empfahlen sich damit auch für künftige Einsätze im Bundesliga-Kader - Trainer Karlheinz Stump kann froh sein über solch eine exzellente „Basis“. der westen

+++ 18.09.2011 Nickis Punkt ist Gold wert +++

Von Oliver Schinkewitz der westen

 

Witten. SU Annen -Hamburger JT 8:5

Dank einer herausragenden Teamleistung kann die Sport-Union Annen auch in diesem Bundesliga-Jahr wieder fürs Viertelfinale planen. Vor heimischen Rängen setzte sich das Team von Trainer Andreas Reeh mit 8:5 gegen das Hamburger Judo-Team durch und ist damit vom dritten oder vierten Rang nicht mehr zu verdrängen. Einer der Matchwinner war am Samstag mit Nicki Graczyk ein ganz junger Judoka aus dem eigenen Nachwuchs.

Dass Judo auch immer ein bisschen was von einem Pokerduell hat, bestätigte sich am Samstag im Dojo am Kälberweg. „Wir sind davon ausgegangen, dass André Breitbarth kämpft - und mit Jeroen Mooren hatten wir bei Annen auch gerechnet“, gab Hamburgs Coach Thomas Schynol nach dem packenden Kampf zu. Insofern hatte er auch die entsprechenden Maßnahmen eingeleitet und seine starken Ausländer für die jeweiligen Gewichtsklassen geholt. Doch Mooren wurde diesmal noch geschont - und Breitbarth musste wegen seiner lädierten linken Schulter passen. „In zwei Wochen ist der Weltcup in Liverpool - ich hoffe, bis dahin bin ich fit“, so der Schwergewichtler, der den SUA-Kampf am Samstagabend dennoch vor Ort verfolgte, auch mit über die Waage ging. „Selbst da haben die Hamburger noch geglaubt, dass er für uns antritt“, so Annens Trainer-Pokerface Andreas Reeh.

Der erste Durchgang endete mit einem 3:3 - und es schaute wirklich nach dem vom SUA-Coach prophezeiten Krimi aus. Die ersten Wittener Punkte besorgten die Niederländer Henri Schoeman (-81 kg) und Robby van Laarhoven (-90 kg) sowie Benjamin Behrla (-100 kg), der sich in herausragender Form präsentierte. Im siebten Duell trennten sich Henrik Lauer (-73 kg) und Sascha Costa mit einem Remis - das Pendel konnte somit durchaus noch in beide Richtungen ausschlagen.

Zudem musste van Laarhoven auf Wittener Seite in der zweiten Runde passen - „er war auf den Kopf gefallen, hatte Probleme im Nackenbereich“, wollte Reeh da kein Risiko gehen. Somit ließ er Stefan Oldenburg in der 81-kg-Klasse ‘ran, der nach doppeltem Yuko-Rückstand prompt gegen Alexander Hampfe gewann - das 4:3. „Dann kam der Knackpunkt“, waren sich beide Trainer einig. Denn in der 60-kg-Kategorie stand Annens Youngster Nicki Graczyk gegen Babak Banaiy auf der Matte - und zeigte einen herausragenden Kampf, an dessen Ende er die Faust in die Luft reckte. Dieser fünfte Punkt sollte Gold wert sein für die SU Annen. „Der Junge ist ein Juwel - was er da gezeigt hat, war erste Sahne“, lobte Reeh den talentierten Olsberger, der mit einem perfekten Haltegriff den Ippon einsackte und stürmisch vom Publikum gefeiert wurde.

Danach mussten eigentlich nur noch die etablierten SUA-Trümpfe stechen - und das taten Henri Schoeman (-90 kg) und Benjamin Behrla (-100 kg) dann auch, sorgten mit dem 7:4 zwei Kämpfe vor dem Ende schon für die Entscheidung. Danach folgte dann noch die Bundesliga-Premiere von U 20-Judoka Sven Malewany (-66 kg), der gegen Armen Nazaryan verlor, und der ungefährdete Yuko-Sieg zum Abschluss von Henrik Lauer (-73 kg) gegen Daniel Lenk. Zum Vorrunden-Ausklang geht’s nun noch am 8. Oktober gegen den UJKC Potsdam - dann wird Rang drei angepeilt. der westen


+++ 1. Bundesliga Männer: Eine Nummer zu groß +++

Bottrop, 11.09.2011, DerWesten
Mit 3:11 unterlagen die JC-Männer am Samstag in der Dieter-Renz-Halle gegen ein Potsdamer Weltklasseteam. Es gab einige starke Kämpfe, aber am Ende waren die Bottroper Gastgeber chancenlos.
„Wir wussten, dass wir gegen Potsdam nur mithalten können, wenn die nicht in Bestbesetzung antreten. Dass die aber alles mitbringen, was da an Weltklasse auf der Liste steht, hat uns überrascht.“ Das waren die ersten Worte im Bottroper Lager nach der deutlichen Niederlage gegen den großen Herausforderer des Serienmeisters TSV Abensberg.
Beim JC 66 fehlten gleich mehrere Topkämpfer, wie bereits im Vorfeld angekündigt. Team-Manager Volker Tapper: „Unsere Ausfälle waren nicht der Grund für die Niederlage. Mit Dex Elmont an Bord wären wir wohl auf vier Punkte gekommen, mehr wäre aber nicht drin gewesen.“
Der erste Durchgang begann gleich mit einer Sensation – und zwar aus Bottroper Sicht. Der gut aufgelegte Daniel Möller besiegte den deutlich stärker einzuschätzenden Faruch Bulekulov nach Punkten. Trainer Sven Helbing: „Wir hatten uns vorgenommen, den Zuschauern tolles und mutiges Judo zu zeigen. Daniel hat dies prima umgesetzt und wurde dafür belohnt. Das war ein toller Auftakt.“
Kalala Ngoy machte seine Sache gegen den amtierenden Deutschen Meister Adrian Kulisch (- 66 kg) richtig gut, bestimmte den Kampf genau vier Minuten lang und ließ bis dahin nichts zu. Dann aber setzte Kulisch zum Schulterwurf an und demonstrierte seine ganze Klasse – Ippon für den Potsdamer, der Ausgleich. Marc Kühlkamp fand anschließend keine Mittel gegen den bärenstarken Igor Wandtke und musste sich in der Klasse bis 73 kg vorzeitig geschlagen geben – 1:2. Danny Meeuwsen sorgte dann mit einem vorzeitigen Sieg gegen Hollmann (-100 kg) für den Ausgleich zum 2:2.
Superleichtgewichtler Stefan Schulze merkte man dann seine Schwäche nach der gerade erst ausgestandenen Grippe an, als er chancenlos gegen den Deutschen Meister Robert Kopiske unterlag (-60 kg). Matthias Schmunk hatte es im Schwergewicht mit dem ehemaligen Vizeweltmeister und siebenfachen Weltcup-Sieger Yuri Rybak aus Weißrussland zu tun. Direkt am Anfang konnte Rybak mit einem starken Angriff eine hohe Wertung erzielen, auf der sich der Weißrusse dann wohl ausruhen wollte. Matthias fand immer besser in den Kampf und übernahm schließlich das Kommando. Zweimal wurde Rybak bestraft, und Schmunk war dicht dran an einer möglichen Sensation. Aber kurz vor Ende der Kampfzeit, als alle schon mit einer weiteren Bestrafung für Rybak rechneten, packte der Weltklasseathlet doch noch einen aus und besiegte den Bottroper vorzeitig.
Im letzten Duelle des ersten Durchgangs hatte Jeffrey Meeuwsen gegen den zweiten Weißrussen im Potsdamer Team, Andrei Kazusionak (- 90 kg), keine Chance und unterlage nach wenigen Sekunden vorzeitig.
Der zweite Durchgang bot auf Bottroper Seite weniger Glanz. Yassin Grothaus (- 81 kg) gegen Rene Schendel verlor seinen Kampf deutlich, Dominik Gosens (- 61 kg) hielt gegen den Deutschen Meister Adrian Kulisch ebenso lange stark mit wie zuvor sein Mannschaftskamerad Ngoy, musste aber eine Minute vor Kampfende die Überlegenheit seines Gegners anerkennen.
Marcel Gosens (- 73 kg) war schließlich chancenlos gegen Pohl und verlor vorzeitig durch eine Schulterwurf. Erst Danny Meeuwsen (- 100 kg) holte den ersten Punkt im zweiten Durchgang wieder gegen Hollmann. Kurz vor Schluss gelang Meeuwsen noch ein Ippon, praktisch mit der Schlusssirene – 3:8.
Stefan Schulze wurde nach nur 50 Sekunden wegen eines unerlaubten Beinfassers gegen den Deutschen Meister Kopiske (- 60 kg) disqualifiziert. Matthias Schmunk zeigte im Schwergewicht gegen den Deutschen Meister Robert Zimmermann einen Klassekampf und unterlag hauchdünn. Helbing: „Zimmermann war in den letzten zwei Minuten total platt und hat die kleine Wertung über die Zeit gebracht. Wäre der Kampf nur 15 Sekunden länger gegangen, hätte er die vierte Strafe bekommen und Schmunki gewonnen - schade.“
Zum Abschluss verlor dann Jeffrey Meeuwsen (- 90 kg) erneut gegen Kazusionak vorzeitig. Am Ende stand das 3:11. der westen

+++ 2. Damen-Bundesliga Viertelfinale hauchdünn verpasst +++

Von Oliver Schinkewitz
“Wir haben uns sehr gut verkauft“, meinte SUA-Trainer Karlheinz Stump nach dem letzten Kampftag in der Damen-Bundesliga.

PSG Brandenburg -SU Annen 5:1

Um Haaresbreite wären die Bundesliga-Damen der SU Annen erstmals ins Viertelfinale eingezogen. Doch am letzten Kampftag fielen die Schützlinge von Trainer Karlheinz Stump trotz einer prima 2:2-Bilanz gegen Brandenburg und Neumünster auf Platz fünf zurück - Aufsteiger JC 66 Bottrop (mit dem Wittener Trainer Frank Urban) schob sich dank der Siege gegen Brand (6:0) und M’gladbach (4:2) noch vorbei, zieht neben Brandenburg, dem Hamburger JT und dem JC Mönchengladbach ins Viertelfinale ein.
Im ersten Kampf gegen Gruppensieger und Titelfavorit PSG Brandenburg schlugen sich die SUA-Damen beachtlich, unterlagen „nur“ mit 1:5 - im Vorjahr setzte es da ein sattes 0:7.
Den einzigen Punkt holten die Wittenerinnen durch Melanie Klein (-52 kg), die jedoch kampflos gegen WM-Teilnehmerin Mareen Kräh siegte. Zudem gab’s ein Unentschieden von Dani Libosan (-63 kg) gegen Franziska Pufahl. Die übrigen SUA-Kämpferinnen (Sarah Kasper, Maike Heinz, Christin Eberhardt/kampflos, Kyra Quast und Alexandra Zwirner) gingen leer aus.

FT Neumünster -SU Annen 2:4

Jetzt ging es für die SUA-Damen um Alles oder Nichts - gegen Gastgeber Neumünster musste unbedingt ein Sieg her, um die letzte Chance aufs Viertelfinale zu behalten. Und trotz der personellen Probleme legten die Stump-Ladys los wie die Feuerwehr: Sarah Kasper (-48 kg) gewann schon nach 15 Sekunden, dann bezwang Katharina Beck (-52 kg) ihre Gegnerin mit Waza-ari. „Das war eine richtige Schlacht mit sechs Wertungen“, so der SUA-Coach. Als dann Kyra Quast in der +78-Kategorie gegen Kathrin Lüthje zur Höchstform auflief und mit Waza-ari sowie dank dreier Strafen für Lüthje das 3:0 besorgte, war der Sieg ganz nah. Nach dem Remis von Maike Heinz (-78 kg) und einer Niederlage für Jessica Zaib war es dann die Niederländerin Dani Libosan (-63 kg), die Cordula Reddig nach 16 Sekunden per Uchi-mata mit Ippon abfertigte - das 4:1. Die folgende Niederlage von Alex Zwirner (-57 kg) war Makulatur. Dennoch: Zum Viertelfinale langte es für die SU Annen nicht ganz . . . der westen


Juni 2011

+++ 26.06.2011 Prima Ausbeute für SU Annen +++

Von Oliver Schinkewitz

Bottrop. Die Judo-Damen der SU Annen haben sich am zweiten Kampftag der Bundesliga ihre ersten Punkte geholt. Gegen Bayer Leverkusen gab’s ein 3:3, gegen Gastgeber JC 66 Bottrop folgte mit einem sicheren 5:2 der erste Saisonsieg.

SU Annen - TSV Bayer 04 Leverkusen 3:3 (30:27). Da die Annenerinnen erstmals mit ihrer Bestbesetzung antreten konnten, galten sie vor dem NRW-Duell mit den Leverkusenerinnen als Favoritinnen. Dem schienen sie zu Beginn auch gerecht zu werden, denn in der 48-kg-Klasse setzte sich zunächst Sarah Kasper (Ippon nach Haltegriff) gegen Andrea Köster durch, im Anschluss ließ dann die Niederländerin Esther Stam (-63 kg) einen vorzeitigen Sieg gegen Nadja Bazynski folgen – nachdem sie jedoch schon mit Waza-ari im Rückstand gelegen hatte. Doch am Ende hatte sie das TSV-Talent sicher im Griff, glich mit einer Fußtechnik aus und hebelte Bazynski nach 3:45 Minuten aus – 2:0.

Für die Vorentscheidung hätte eigentlich Miriam Dunkel (+78 kg) sorgen sollen, doch sie scheiterte überraschend an der deutlich schwereren Yvonne Schildgen. „Im letzten Jahr hat sie sie noch klar geschlagen“, kommentierte Trainer Karlheinz Stump später die Nominierung Dunkels im Schwergewicht. Doch Schildgen verteidigte clever, konterte Dunkel per Uchi-mata (Waza-ari) aus und rettete dies über die Zeit.

Erwartungsgemäß glich Leverkusen dann zum 2:2 aus – Hannah Schorlemmer war chancenlos gegen die international erfahrene Nationalkader-Kämpferin Myriam Roper, die nur 15 Sekunden zum Ippon benötigte. Danach folgte ein überraschendes Remis von Dani Libosan (-70 kg) gegen Janina Beune – und als im vorletzten Kampf Indra Paas (-52 kg) das Duell mit Judith Gruber nach 1:32 Minuten nach einem Konter mit Ippon verlor, lag die SUA sogar mit 2:3 hinten. Den Teilerfolg sicherte dann aber zumindest Maike Heinz (-78 kg), die Aufgabesiegerin gegen Jennifer Schmitz wurde – die Leverkusenerin winkte schon vorher ab.

SU Annen - JC 66 Bottrop 5:2 (50:17). Das Revierderby wollten die SUA-Damen unbedingt für sich entscheiden – schließlich hatten unlängst die Annener Männer schon den Bundesliga-Vergleich mit den aufstrebenden Neulingen aus Bottrop verloren. Karlheinz Stump war vorab zuversichtlich: „Die Vorteile müssten auf unserer Seite liegen.“

Den ersten Kampf allerdings hatte der Coach nicht zwingend auf der Rechnung. Sarah Kasper (-48 kg) konnte sich vor einer Weile zwar in einem Einzelturnier gegen Julia Rotthoff durchsetzen – doch diesmal war die Bottroperin überlegen, kämpfte von Beginn an aggressiver. Die 16-jährige Wittenerin kam gar nicht ‘ran an ihre Kontrahentin, lag bald mit Waza-ari nach einem Seoi-nage zurück. Das 0:1 aus Sicht der SU Annen.

Danach allerdings offenbarten die Gäste ihre Klasse – angeführt von einem exzellenten niederländischen Duo. Dani Libosan (-63 kg) packte gegen Katharina Gutmann, immerhin DM-Dritte, einen furiosen Uchi-mata aus – der 1:1-Ausgleich. Überlegen auch der vorzeitige Sieg von Maike Heinz (+78 kg) gegen die Niederländerin Lauri de Willingen.

Den spektakulärsten Kampf des Tages lieferte dann das 18-jährige SUA-Toptalent Alexandra Zwirner gegen die Niederländerin Lilo Schultz (-57 kg). Zwirner ging mit Volldampf an die Aufgabe heran, bearbeitete ihre Gegnerin pausenlos. Nach 3:39 Minuten gelang der Annenerin dann die entscheidende Aktion – Ippon, damit lag ihr Team nun mit 3:1 vorn. Fehlte noch ein Zähler, um den Mannschaftskampf zu entscheiden.

Den besorgte schließlich Esther Stam (-70 kg), die gegen Sina Felske wenig Mühe hatte und nach nur 1:21 Minuten einen herrlichen Uchi-mata auf die Matte brachte – das 4:1 für Annen. Im Anschluss musste sich dann Nadine Herbertz (-52 kg) der ehemaligen SUA-Kämpferin Hannah Karrasch mit Waza-ari beugen. Doch im letzten Duell behielt Miriam Dunkel erwartungsgemäß die Oberhand gegen Lisa Zywietz: Nach 1:09 Minuten standen nicht nur zwei Yuko-Wertungen für die 18-Jährige auf der Anzeigetafel, sondern auch der Ippon nach einem gelungenen Würgegriff am Boden. Endstand 5:2 für die SU Annen und rundum zufriedene Gesichter.

„Unsere Asse haben vor allem gegen Bottrop alle gestochen – allen voran unsere Niederländerinnen, die von vier möglichen immerhin drei Punkte geholt haben“, freute sich Trainer Karlheinz Stump. Ein dickes Lob hatte er auch für Alexandra Zwirner übrig: „Sie hat einen großen Kampf geliefert und gezeigt, dass mit ihr zu rechnen ist.“ Immerhin war es der erste Bundesliga-Auftritt des Eigengewächses. Ein Fingerzeig für eine vielversprechende Zukunft, denn auch Miriam Dunkel und Sarah Kasper entstammen der eigenen Nachwuchsabteilung der Sport-Union. Am kommenden Samstag, 2. Juli, steht der dritte Kampftag in Aachen an. Dann muss die SUA allerdings ohne Maike Heinz und Esther Stam auskommen. der westen


+++ 26.06.2011 PSV-Judoka trotzen Leverkusen +++

Von Felix Kannengießer

Zwei Siege am zweiten Kampftag: PSV-Neuzugang Martin Garic.

 

Zwei Punkte wollten die PSV-Judoka am zweiten Kampftag aus Leverkusen mitnehmen, die vollen vier sind es am Ende geworden. Mit den Siegen gegen die zweite Mannschaft des Ausrichters und die JV Siegerland rückt Bochum auf den vierten Platz in der Oberliga vor und ist nur noch zwei Zähler von Tabellenführer Witten-Annen III entfernt. „Unsere Leistung war wirklich klasse, wir haben als Team überzeugt. Es wird sich zeigen, wie weit unser Weg nach oben führt – wir haben es selbst in der Hand“, frohlockte Trainer Jürgen Wagner. Das Duell zwischen Leverkusen II und Siegerland endete 6:1 (60:10).

JV Siegerland -PSV Bochum 2:5 (20:47)

PSV: Shirotskiy (+100 kg, 1:0), Rasche (-73 kg, 1:1), Veldboer (-66 kg, 1:2), Garic (-90 kg, 1:3), Föhring (-81 kg, 2:3), Bobeth (-60 kg, 2:4), Planz (-100 kg, 2:5)

Gegen die JV Siegerland erwischte die PSV einen unglücklichen Start. Schon nach 30 Sekunden wurde Nikolay Shirotskiy, dessen Gegner Mark Fengler nahezu zwei Meter misst, wegen eines unerlaubten Griffes bestraft und verlor so den Kampf.

Doch mit Mario Rasches erstem Oberliga-Sieg der Saison (Wagner: „Das ist wichtig für ihn, denn er ist bei uns jetzt die Nummer eins in seiner Klasse“) sowie den Erfolgen von Dirk Veldboer, Martin Garic, Jan-Philipp Bobeth und Landesliga-Kämpfer Andre Planz drehte die PSV das Duell gegen Siegerland noch.

Lediglich Piet Föhring, der wegen Personalproblemen eine Gewichtsklasse höher (-81 kg) antreten musste, ließ die Punkte liegen. Doch auch für ihn hatte Wagner warme Worte parat: „Ich ziehe den Hut davor, dass er sich trotz der körperlichen Unterlegenheit der Aufgabe in dieser Klasse gestellt hat. Er hat sich voll ins Team eingebracht.“

Bayer Leverkusen II -PSV Bochum 3:4 (30:40)

PSV: Schultejohann (+100 kg, 1:0), Rasche (-73 kg, 1:1), Veldboer (-66 kg, 2:1), Garic (-90 kg, 2:2), Föhring (-81 kg, 3:2), Bobeth (-60 kg, 3:3), Shirotskiy (-100 kg, 3:4)

Als Wagner die Aufstellung der Leverkusener sah, hatte der PSV-Trainer nur ein Kopfschütteln parat. Die Leverkusener traten zwar mit einer jungen Truppe an, die jedoch zu großen Teilen Zweitligaerfahrung vorweisen konnte. Unter anderem war der aktuelle U 23-Europameister Karl-Friedrich Frey dabei. „Eigentlich haben die in der Oberliga nichts zu suchen, aber es ist legitim“, so Wagner.

Die Bochumer nutzten die Stärke des Gegners als Zusatzmotivation und wuchsen einmal mehr über sich hinaus. Gerade der erste Kampf, in dem Frederik Schultejohann eine Gewichtsklasse höher gegen Europameister Frey antrat und fast vier Minuten tapfer Paroli bot, steigerte die Moral der PSV-Judoka enorm.

Den ersten Punkt für die PSV besorgte Rasche mit einer flexiblen Kampftechnik. Den anschließenden Niederlagen von Veldboer und Föhring, erneut in einer für ihn zu hohen Gewichtsklasse, ließen die Bochumer durch Garic und Bobeth zweimal den Ausgleich folgen (2:2, 3:3). Im entscheidenden Kampf hatte Shirotskiy dann wenig Probleme. Er benötigte gerade einmal 36 Sekunden, um seinen Gegner auszuheben und seiner PSV damit die volle Punktausbeute zu sichern.

PSV-Frauen fehlt nur ein Yuko zum perfekten Tag

Die PSV-Frauen liegen auch nach dem zweiten Kampftag voll im Plan. In Bottrop holten die Bochumerinnen gegen Leverkusen zwei Punkte (4:3), gegen den Ausrichter (2:4) fehlte nur ein Yuko, die kleinste Wertung im Judo, bis zum Unentschieden. Und dass, obwohl wieder eine Klasse nicht besetzt werden konnte: Weil Chantal Zurek und Ramona Sudhoff ein paar Gramm zu viel auf die Waage brachten, gab die PSV in der leichtesten Klasse (-48 kg) die Punkte kampflos ab.

Gegen Leverkusens Reserve blieb es bis zum Ende eng. Vom ersten Kampf an ging die PSV ständig in Führung, die Rheinländerinnen jedoch glichen immer wieder aus. Für den entscheidenden Punkt sorgte Madeleine Fornahl, aber auch sie machte es spannend. Der Kampf ging über die komplette Zeit von fünf Minuten, ein Schulterwurf und eine Fußtechnik brachten den Sieg.

Auch der Kampf gegen die zweite Mannschaft von Bottrop war bis zum letzten Punkt spannend. Nach dem Sieg von Regina Schneider, die damit in dieser Saison weiterhin unbesiegt bleibt, sollten die beiden Schlusskämpfe von Maren Steinbrink und Madeleine Fornahl die bis dahin ausgeglichene Partie (2:2) entscheiden. Beide Duelle gingen über die volle Zeit, wurden jedoch mit einem Yuko, der kleinsten Wertung, verloren. der westen


+++ 26.06.2011 Gemischte Bilanz für JC 66 +++


Von Dennis Kohl

Bottrop. Ein Sieg, eine Niederlage – so lautet die Bilanz des JC 66 Bottrop in der 1. Frauenjudo-Bundesliga.

In einem Dreierturnier am 2. Kampftag setzte es am Samstag in der Dieter-Renz-Halle zunächst eine 2:5-Niederlage gegen die SU Witten Annen, danach gab es einen 4:2-Sieg gegen Bayer Leverkusen. Trainer Frank Urban zeigte sich jedoch zufrieden über die ersten Zähler der laufenden Saison.

„Mit den zwei Punkten können wir sehr gut leben“, freute er sich nach dem Dreierturnier. Denn der Kampftag stand für die Bottroperinnen zunächst unter keinem guten Stern. Urban hatte im Vorfeld des Turniers mit einer ganzen Reihe von Ausfällen zu kämpfen. So fehlten unter anderem Gerdien Kupers (Schulterverletzung), Kathrin Reißberg (Kreuzbandriss) und Kim Polling allesamt verletzungsbedingt. Zudem weilten einige der italienischen Judoka des JC 66 bei einem Turnier im brasilianischen Sao Paolo. Urban war die Nervosität deutlich anzumerken, er musste bei der Aufstellung improvisieren.

Im ersten Kampf gegen Witten fanden die Bottroperinnen zunächst gut ins Turnier, Julia Rotthoff konnte gegen Sarah Kasper den ersten Zähler für den JC 66 einfahren. Doch die Witterinnen schlugen zurück: Katharina Gutmann (gegen Dani Libosan), Lautie de Willigen (gegen Maike Heinz) und Lilo Schultz (gegen Alexandra Zwirner) verloren ihre Kämpfe allesamt vorzeitig. Besonders hochklassig war hierbei der Kampf von Lilo Schultz, die aber dennoch unterlag. „Wir haben ein Team, das eigentlich in die Spitzengruppe der Bundesliga gehört. Aber es ist schon ein Problem, wenn dann kaum etwas von der Stammbesetzung da ist. Dann muss man halt mal jonglieren“, so Urban. „Wir hätten gegen Witten auch klassisch aufstellen können.“ Von dem 1:3-Rückstand erholte sich sein Team nicht mehr. Sina Felske (gegen Esther Stamm) und Lisa Zywietz (gegen Miriam Dunkel) unterlagen ebenfalls, während Hannah Karrasch den zweiten Zähler für den JC 66 einfuhr.

Führung gegen TSV 04

Gegen die Frauen des TSV Bayer Leverkusen sollte es dann besser laufen. Julia Rotthoff brachte den JC 66 gegen Andrea Köster in Front. Der Kampf von Sina Felske gegen Janine Beune blieb ohne Wertung. Danach gerieten die Bottroperinnen allerdings wieder ins Hintertreffen. Caroline Rößner (gegen Yvonne Schildgen) und Hannah Karrasch (gegen die international erfahrene Miryam Roper-Yearwood) verloren ihre Duelle. Szaundra Diedrich, Lilo Schultz und Katharina Gutmann drehten jedoch den Spieß noch einmal um und brachten den JC 66 unter dem großen Jubel der rund 150 Zuschauer in der Dieter-Renz-Halle mit ihren gewonnenen Kämpfen auf die Siegerstraße.

„Gegen Leverkusen hatten wir uns schon vorher etwas ausgerechnet“, so Frank Urban nach dem versöhnlichen Ende des Dreierturniers. „Ich ziehe ein positives Fazit, es war eine super Mannschaftsleistung mit einer tollen Stimmung am Mattenrand. Sich unter solchen Vorzeichen so gut zu verkaufen, war schon toll. Und mehr war auch einfach nicht drin“, freute sich der Trainer weiter. Im Duell zwischen den Teams aus Witten und Leverkusen, welches den Auftakt des Dreierturniers bildete, gab es übrigens keinen Sieger. Am Ende stand es 3:3.

In der kommenden Woche geht es für die Judo-Frauen des JC 66 schon weiter. Am Samstag empfangen die Urban-Schützlinge am 3. Kampftag das Team aus Neumünster. der westen


Mai 2011

+++ 29.05.2011
„Schwere Jungs“ von der Rolle+++


Von Oliver Schinkewitz

Ausgerechnet am Tag vor seinem Geburtstag war Marcello Greco (unten) gegen Mathias Schmunk klar der unterlegene Judoka, verlor beinahe ohne Gegenwehr.

 

Witten. SU Annen -JC 66 Bottrop 5:6

Ausgerechnet der Jüngste hatte die ganze Last der Verantwortung auf seinen Schultern. Als Christopher Köllner, Top-Talent des Judo-Bundesligisten Sport-Union Annen, beim Stande von 5:5 gegen den JC 66 Bottrop im abschließenden Kampf auf die Matte musste, hätte er vor über 350 Zuschauern zum gefeierten Helden werden können. Dass er dann aber gegen Kalala Ngoy verlor und plötzlich der Aufsteiger über den knappen Sieg beim Liga-Dritten des Vorjahres jubeln durfte, wollte dem 18-Jährigen niemand zum Vorwurf machen.

„Christopher hat wirklich toll gekämpft - das war ein Duell mit offenem Visier, in dem beide die Entscheidung gesucht haben“, meinte SUA-Trainer Andreas Reeh. Immerhin hatte sein Youngster im ersten Durchgang für einen der nur fünf Annener Punkte im Revier-Derby gesorgt - und schon darauf konnte der 66-kg-Judoka stolz sein. Andere hingegen konnten die in sie gesteckten Erwartungen noch nicht einmal ansatzweise erfüllen - allen voran Lutz Behrla (-100 kg) und Marcello Greco (+100 kg). Letzterer hatte sich oft beklagt, hinter André Breitbarth nur die zweite Geige in dieser Gewichtsklasse zu spielen. Jetzt, als Breitbarth wegen seiner Schulterprobleme passen musste, war Grecos Zeit gekommen. Beim Stande von 2:2 ging er auf die „Tatami“ (Judomatte), hatte es mit Mathias Schmunk zu tun - gewiss kein unbezwingbarer Bundesliga-Judoka. Doch Greco fand fünf Minuten lang fast überhaupt nicht statt, landete keine eigenen Aktionen, war quasi nur mit dem Abwehren beschäftigt. Konsequenz: Sein Bottroper Gegenüber punktete fleißig (Waza-ari, zweimal Yuko), brachte den Aufsteiger mit 3:2 in Front. SUA-Coach Andreas Reeh war ob der Vorstellung des Schwergewichtlers dermaßen enttäuscht, dass er im zweiten Durchgang lieber Regionalliga-Talent Stefan Langwald brachte. „Dauernd bekomme ich zu hören, dass die Jungs kämpfen wollen. Dann könnten sie sich beweisen - und es kommt nix“, schimpfte Reeh. Der angesichts der herben Personalsorgen gar mit einer noch deutlicheren Abfuhr gerechnet hatte. Die niederländische Fraktion vertrat allein Henri Schoeman, der (gegen Daniel Möller und Christian Haas) auch beide Punkte holte.

 

Ebenfalls doppelt erfolgreich war in der 60-kg-Kategorie Marcel Haupt, der endlich mal zwei souveräne Kämpfe (jeweils gegen Stefan Schulze, gegen den er bei der DM noch verloren hatte) auf die Matte brachte und das Vertrauen des Trainers allemal rechtfertigte.

Probleme hatten die Annener am Samstag aber in den drei oberen Gewichtsklassen. Dort gab’s lediglich einen einzigen von sechs möglichen Zählern. „Uns war vorher bewusst, dass die SUA nicht so stark besetzt war. Wir wollen hier unbedingt punkten“, so Bottrop-Coach Sven Helbing, der selbst auf die Matte ging und zweimal gewann.

Dass dem Gastgeber selbst eine 5:3-Führung nicht reichte, weil Simon Schäfer (-100 kg), Stefan Langwald (+100 kg) und eben auch Christopher Köllner (-66 kg) am Ende leer ausgingen, wirft die SUA im Kampf ums Viertelfinale wieder ein Stückchen zurück. „Jetzt kommt die große Pause bis September - dann sehen wir weiter“, meinte Trainer Andreas Reeh. der westen


+++ 28.05.2011 SUA winkt das Viertelfinale +++


Von Oliver Schinkewitz

Witten. Nein, er hat diesen Satz nicht eigens auswendig gelernt - am liebsten würde er ihn auch ganz sicher gleich in den Abfalleimer für Trainer-Formulierungen werfen. Doch Andreas Reeh, Coach der Bundesliga-Judoka von der Sport-Union Annen, wiederholt sich auch vor dem nächsten NRW-Derby, das am Samstag (18 Uhr, Dojo am Kälberweg) gegen Aufsteiger JC 66 Bottrop ansteht: „Das wird wieder ein ganz enges Ding.“

Als er die gleichen Worte vor den Duellen mit Mönchengladbach und Aachen-Walheim wählte, war er einen Tag später - nach getaner Arbeit auf der Judo-Matte - merklich erleichtert. Diesmal nun ist die ganze Sache noch eine Spur kniffliger - dabei geht’s doch für die Annener Kämpfer um nicht weniger als die beinahe sichere Qualifikation für das Bundesliga-Viertelfinale. Doch ausgerechnet vor dem Heimkampf gegen Liga-Neuling JC 66 Bottrop (bislang ein 8:5-Erfolg in Walheim und eine 3:7-Niederlage gegen Hamburg) schrumpft der SUA-Kader bedenklich.

Von seinem ansonsten starken niederländischen Aufgebot ist für Samstag allein Henri Schoeman übrig geblieben. „Die anderen Holländer kämpfen entweder in Moskau beim Grand-Slam-Turnier (Robby van Laarhoven, Jeroen Mooren) oder sind bei der Mannschaftsmeisterschaft im eigenen Land aktiv (Marvin de la Croes). Hinzu kommt die Ellbogenverletzung von Christoph Najdecki und ein immer noch nicht wieder fitter Benjamin Behrla. „Seine Narbe am Knie war zwischenzeitlich wieder auf - ein Einsatz wäre zu riskant“, sagt der Wittener NRW-Landestrainer. Und jetzt auch noch das: Schwergewichtler André Breitbarth hat Probleme mit der Schulter - sein Einsatz steht auf der Kippe. „Er wird auf jeden Fall da sein - wir entscheiden dann vor Ort, ob er antritt“, so Reeh.

In der Hinterhand hat der SUA-Coach aber mit Marcello Greco einen kantigen Schwergewichtler, der in dieser Saison bislang noch gar nicht zum Einsatz kam und darüber bisweilen nicht allzu erfreut war. „Da kann ich ihn vollkommen verstehen. Am Samstag wird er vielleicht zeigen können, was er drauf hat“ - Punkt in der obersten Gewichtsklasse wären enorm wichtig, da die Bottroper dort nicht ganz so hochwertig besetzt sind. „Aber dafür haben sie andere Stärken“, weiß Annens Trainer. Allerdings sind Top-Ausländer wie Dex Elmont und Danny Meeuwsen (beide Niederlande) am Wochenende auch in Moskau aktiv, fehlen dem JC 66 garantiert. Mit Stefan Schulze (-60 kg), Kalala Ngoy (-66 kg), Yassin Grothaus und Daniel Möller (beide -81 kg), Alexander Bannikow und Trainer Sven Helbing (beide -90 kg) sowie Mathias Schmunk (+100 kg) verfügt Bottrop über gute deutsche Judoka, die an guten Tagen auch in solch einem Revier-Derby über sich hinauswachsen können.

„Ein wenig werden wir schon zaubern müssen, was die Aufstellung angeht - und ich möchte ungern ausgerechnet gegen Bottrop verlieren“, betont Andreas Reeh. Bislang haben die SUA-Judoka vor heimischem Publikum eine weiße Weste. Die Aussicht auf den Viertelfinal-Platz sollte Anreiz genug sein für die Annener. der westen



April 2011


+++ 02.05.2011 Judo Bundesliga JC 66-Piraten kriegen Breitseite ab +++

Bottrop, 01.05.2011, Harald Jelonnek / der westen

Piraten unter der Flagge des JC 66: Vor dem ersten Heimkampf der Bundesliga-Saison haben sich die Bottroper etwas einfallen lassen. Allerdings war das „Seeräuber“-Team des Aufsteiger der hanseatischen Übermacht aus Hamburg nicht gewachsen und musste sich mit 3:7 geschlagen geben.

 

Bottrop. Nicht schlecht staunten die Hamburger, als bei der Mannschaftsvorstellung nicht ihre Gegner, sondern die Judo-Kinder des JC 66 aufliefen, gefolgt von einer wilden Piraten-Horde. Letztere entpuppten sich - als Seeräuber verkleidet - dann schließlich als Bundesliga-Team des JC 66, doch mit Entern und Kapern war am Samstag in der Dieter-Dieter-Renz-Halle nicht viel. Die Bottroper mussten sich gegen die Hanseaten mit 3:7 geschlagen geben und steckten damit ihre erste Saisoniederlage ein.

Schon früh zeichnete sich ab, dass es für den Aufsteiger schwer werden würde, gegen den Deutschen Vize-Meister von 2009 zu bestehen. Bottrops Schwergewichtler Matthias Schmunk hatte bereits nach knapp einer Minute das Nachsehen gegen den in Diensten der Hamburger stehenden Ukrainer Stanislaw Bondarenko. Als dann auch Sven Helbing (-90 kg) seinen Kampf gegen Maxim Chykuda verlor (u. a. wurde der Bottroper Kämpfer und Trainer zweimal wegen Passivität verwarnt), ruhten die Hoffnungen des JC 66 auf seine beiden Niederländer. Doch sowohl Dax Elmont (-73 kg) als auch Danny Meeuwsen mussten der anstrengenden Vorbereitung und dem Einsatz bei der Europameisterschaft Tribut zollen. Das Bottroper Halb-Leichtgewicht Kalala Ngoy (-66 kg) stand mehrmals vor dem Kampfgewinn, aber sein Hamburger Kontrahent Maxim Shitov konnte sich immer wieder den Angriffen des JC 66-Kämpfers entziehen, und so endete auch dieser Vergleich mit einem Remis. Als schließlich auch Daniel Möller (-81 kg) und Stefan Schulte (-60 kg) verloren, lagen die Gastgeber zur Pause mit 0:4 zurück. Mit sorgenvollen Mienen blickten Roland Assmann und Volker Tappert, die beiden Teammanager des JC 66, auf die Punktetafel, als wollten sie dem aktuellen Zwischenstand nichts so recht trauen. „Es hätte auch 3:4 stehen können“, haderte Volker Tapper, doch es sollte noch schlimmer kommen.

Nach der Halbzeit machte Hamburgs Schwergewicht Bondarenko mit Tobias Pahnke, der für Matthias Schmunk eingesprungen war, kurzen Prozess und legte den Bottroper nach nicht einmal einer Minute mit einer Außensichel auf die Matte. Sven Helbing hatte sich nach seinem ersten Kampf gegen Maxim Chykurda dessen Stärken verinnerlicht und war beim erneuten Aufeinandertreffen wesentlich aktiver. Allerdings hatte er auch Pech, als er bei einem Erfolg versprechenden Angriff vom Hamburger Mittelgewichtler ausgekontert wurde. Mit einem erneuten Remis musste anschließend Dax Elmont die Matte verlassen und erst Danny Meeuwsen konnte mit seinem Sieg gegen Hanno Villwock den ersten Punkt für die Bottroper einfahren. Auch Dominik Goosens, der nach der Halbzeit in der Klasse bis 66 kg anstelle von Kalala Ngoy kämpfte, konnte seinen Kampf gegen Maxim Shitov gewinnen. In der Klasse bis 81 kg hatten beide Teams gewechselt, wobei sich Bottrops Yassin Grothaus gegen den Hamburger Daniel Falk geschlagen geben musste. Als dann die 81kg-Klasse zum letzten Kampf des Tages aufgerufen wurde, beließen es die Kontrahenten bei der obligatorischen Begrüßung. Hamburg gab diesen Punkt kampflos an die Gastgeber ab. der westen


März 2011


+++ 09.03.2011 JC fiebert Saisonstart entgegen +++

Bottrop, 09.03.2011, Harald Jelonnek
Die beiden Aufsteiger sind heiß: Sowohl das Damenteam als auch das Herrenteam des JC 66 Bottrop fiebern dem Start in die neue Bundesligasaison entgegen. Die JC 66-Männer starten am 2. April in Walheim in die Bundesliga Nord, die Damen steigen am 14. Mai mit dem Auftaktkampf in Brandenburg in die Erstligasaison ein.

„Es wird Zeit, dass es endlich losgeht“, ist Männer-Trainer Sven Helbing nach der fünfmonatigen Vorbereitungszeit voller Ungeduld. „Ich denke, wir haben unsere Hausaufgaben gemacht. Wir haben ein gutes Team und sind optimistisch die selbst gesteckten Ziele zu erreichen“ , so Sven Helbing, der seit der Winterpause beim Bottroper Judo-Bundesligisten für den Männerbereich zuständig ist.

Der bisherige Männer-Trainer Frank Urban setzt nach acht Jahren erfolgreicher Arbeit bei den Männern seinen Schwerpunkt nun mehr auf den Damenbereich. „Es kann kein Trainer alleine sowohl die Damen als auch die Männer in der 1. Bundesliga optimal betreuen. Schon in der 2. Liga musste Frank Urban oft in der Betreuung zwischen beiden Teams entscheiden. Das ging so nicht weiter. Frank Urban selbst hatte den Wunsch geäußert nur noch für ein Team die Verantwortung übernehmen zu müssen. Er entschied sich aus nachvollziehbaren Gründen für die Damenmannschaft.“ erklärt Präsident Roland Assmann den Trainerwechsel. Natürlich steht Urban weiterhin auch dem Männerteam zur Verfügung, wenn er nicht mit den Frauen auf Tour ist.

Sven Helbing übernahm somit die Männer, die er auch in der Einzelmeisterschaft bislang sehr erfolgreich betreut. „Wir haben das Trainingskonzept etwas umgestellt. Die Jungs müssen mindestens eine Trainingseinheit am Tag absolvieren, wenn wir in der Bundesliga und auch im Einzelbereich mithalten wollen. Ich war positiv überrascht von der großen Resonanz der Bottroper. Die Jungs sind absolut ehrgeizig und erfolgshungrig. Einige trainieren bereits zwei bis drei Einheiten am Tag. Das ist gut so“, zeigt sich Helbing bislang angetan von seinem neuen Arbeitsumfeld.

Der erste Kampftag der Bundesliga führt die Männer nach Aachen zur dortigen TSV Hertha Walheim. Ein Team, das den Bottropern in den letzten Jahren oft begegnete. „In der Liga haben wir gegen Walheim immer gut ausgesehen, in der Relegation lief es dagegen nicht so toll. Wir sind sehr gespannt auf diese Begegnung. Walheim hat sich zielgerichtet verstärkt und will die Play-Off-Plätze angreifen. Das wird wieder ein heißer Tanz in Walheim“, schätzt Bottrops Teammanager Volker Tapper den Auftaktgegner ein.

Die Damenmannschaft um Trainer Frank Urban muss ebenfalls zur Saisoneröffnung reisen. Es geht nach Brandenburg zum dortigen Staffelsieger des letzten Jahres PSG Dynamo Brandenburg, und gleichzeitig gegen das sehr ambitionierte Hamburger Judo Team. „Bei den Damen besteht eine Bundesligabegegnung aus nur sieben Kämpfen anstelle der 14 bei den Männern. Dafür wird ein Kampftag aber in Form eines Miniturniers im Modus ,Jeder gegen jeden’ mit drei Teams gekämpft“, erläutert Trainer Urban die Situation bei den Damen. Für den JC 66-Coach gilt Dynamo Brandenburg als Favorit auf den Sieg in der Nordstaffel. „Gegen Hamburg wird es für unser Team sicherlich schon etwas enger werden. Als Favorit reisen wir aber ganz sicher nicht nach Brandenburg“, so Frank Urban.

Das Saisonziel für beide JC 66-Mannschaften ist der direkte Klassenerhalt. „Wir sind mit beiden Teams gerade erst aufgestiegen. Natürlich wollen und müssen wir uns erst einmal in der Eliteliga behaupten und uns dann etablieren. Viel Zeit dafür bleibt leider nicht in der Judo-Liga. Fehler kann man nicht reparieren. Ich glaube aber, dass beide Teams durch den Aufstiegsdruck der letzten Jahre ein gutes Nervenkostüm mitbringen und ihre Leistungen abrufen können. Dann werden wir sehen, wie weit uns das trägt.“ schätzt Präsident Roland Assmann die Saison vorsichtig ein. der westen


+++ 02.03.2011 Durchwachsenes Ergebnis  bei der DEM u17 am Nürburgring +++

Bei der diesjährigen DEM der u17 in der RingArena konnte nur Andreas Altergott durch einen guten fünften Platz auf sich aufmerksam machen!

Nach seiner unnötigen Auftaktniederlage gegen Georg Schneider aus Abensberg steigerte sich das Wittener Talent von Kampf zu Kampf und besiegte seine Gegner Nuss und Schütz mit Ippon. Gegen die starken Christopher Schwarzer und Norman Herbert reichten jeweils Konter, die mit Yuko bewertet wurden! Im Kampf um die Bronzemedaille geriet Andi durch 2 Bestrafungen in Rückstand, konnte aber durch einen starken Wurf ausgleichen! Im Golden Score wollte der Wittener alles klar machen, wurde aber zu übermütig und musste sich durch einen Wurf seines Gegners geschlagen geben. Trotzdem ein toller Erfolg für den 14-jährigen, der im nächsten Jahr noch einmal die Chance hat!
José Philipp startete bis 60kg sehr nervös in das Turnier. Durch eine unachtsamkeit musste er sich im Boden geschlagen geben! Im zweiten Kampf fand er kein richtiges Konzept und unterlag im Golden Score durch eine Würgetechnik. Schade für den jungen Wittener, der sich sehr viel vorgenommen hatte. "Das war nur ein Kopfproblem", fand auch Trainer Stefan Oldenburg, "Er hat sich selber enorm viel Druck gemacht"
Kristina Secertzis ging im ersten Kampf frühzeitig in Führung, musste sich aber im Boden geschlagen geben! Auch hier war viel nervosität im Spiel. Gegen Selina Blank siegte die junge Wittenerin mit einem sehenswerten Uchi-Mata! Gegen die starke Lisa Dollinger musste sich Kristina abermals im Bodenkampf geschlagen geben. Auch Kristina wird im nächsten Jahr wieder auf der DEM angreifen. su witten-annen


Februar 2011


+++ 24.02.2011 Gürschner: "Für einen Kämpfer wird es hart" +++


Am Wochenende fand in Düsseldorf mit dem Judo-Grand-Prix die interne deutsche Ausscheidung für die Europa-, die Weltmeisterschaft und die Olympischen Spiele statt. RN-Mitarbeiter Dietmar Bock sprach mit dem ehemaligen Annener Athleten und jetzigen U 23-Bundestrainer Daniel Gürschner über die GP-Bilanz, sowie die weiteren Aussichten für Benjamin Behrla und André Breitbarth.

Herr Gürschner, wie fällt Ihre Bilanz des Grand Prix aus?
Ein Sieg, drei zweite Plätze und einmal Bronze sowie neun fünfte Plätze können sich sehen lassen.

Was sagen Sie zum Abschneiden von Ihrem Schützling André Breitbarth?
Das war sensationell, was er hier gezeigt hat. Ohne Angst ist er nach vorne marschiert und hat gestandene Judoka besiegt. André hat sein Potenzial voll ausgeschöpft und ist erst an einem ihm physisch überlegenen Judoka unglücklich gescheitert. Der fünfte Platz ist sein verdienter Lohn, auch wenn sogar eine Medaille möglich war. Er ist der Mann der Zukunft in der +100 kg-Gewichtsklasse.

Das frühe Aus von Benjamin Behrla ist ärgerlich, oder?
Er ist immer schon ein Spätzünder gewesen. Von daher gehe ich davon aus, dass er die Olympia-Qualifikation noch schaffen wird.

Aber dadurch, dass Dimitri Peters ins Finale kam, zieht er jetzt doch nach Punkten weit weg. Ist das tatsächlich noch zu schaffen?
Es gibt noch viele Möglichkeiten zu punkten. Ihm fehlt die Wettkampfpraxis. Ich verstehe auch nicht, warum er nicht bei der deutschen Einzel-Meisterschaft gestartet ist und dann ausgerechnet beim weltbesten Turnier in Paris auf die Matte ging. Besser wäre die Teilnahme schon bei der Deutschen gewesen. Aber das ist meine persönliche Meinung.

Wie kann er das Ticket für London noch lösen?
Er muss wieder das Gefühl für internationale Turniere bekommen und vor allem schnell wieder fit werden. Ich bin fest davon überzeugt, dass er mit dem entsprechenden, vollen Training wieder mit zu den Besten gehört.

Was passiert denn, wenn sich Behrla und Peters unter die 22 Besten der Welt kämpfen sollten. Fährt dann der besser platzierte Judoka nach London?
Das ist eine knifflige Frage. Wenn es so kommen sollte, wird man das im Trainer-Rat besprechen und dann eine Entscheidung fällen müssen. Wobei das für einen der Kämpfer dann sehr, sehr hart sein wird.

Was kann den Ausschlag geben?
Wir müssen abwägen, wer eher in der Lage ist, eine Medaille zu holen. So einfach ist das. ruhrnachrichten

 

+++ 20.02.2011 Vuvuzelas bringen WM-Stimmung +++


der westen

Düsseldorf. Um genau 12.58 Uhr erreichte die Stimmung in der Philipshalle am gestrigen Sonntag erstmals ihren Siedepunkt. Der erste Auftritt von Olympiasieger Ole Bischof beim diesjährigen Judo-Grand-Prix stand bevor. Da wurden selbst die eingemotteten Südafrika-Vuvuzelas der Fußball-Weltmeisterschaft aus dem vergangenen Sommer wieder ausgepackt. Zusammen mit bunten Klatschstangen brach ein Höllenlärm in der ausverkauften Halle los. An beiden Tagen waren jeweils 3000 Judofreunde dabei.


Und der Mitfavorit blieb in seinem ersten Kampf gegen den Moldawier Valeriu Duminica siegreich. Mit einem Yoko-shio-gatame-Würgegriff beendete der Reutlinger seinen Eröffnungskampf in der Klasse bis 81 Kilogramm 66 Sekunden vor dem Ende vorzeitig. Und auch im Achtelfinale behielt Bischof gegen Islam Bozbayev aus Kasachstan die Oberhand. Im Viertelfinale war gegen den US-Amerikaner Travis Stevens allerdings frühzeitig Endstation. Folge: Rang fünf!

Dabei hatte sich der Judoka für den Wettkampf um fünf Kilogramm erleichtert. Mit einer Mini-Hungerkur. Und am Abend zuvor mit einer zweistündigen Schwitzeinheit in einer heißen Badewanne.


Zwei Eiswürfel als Genuss

Nur dem Genuss, dabei Eiswürfel zu schlürfen, gab sich der 31-Jährige hin. In der Gewissheit, in der Nacht pro Stunde 75 Gramm zu verlieren. Ein wahrer Marathon. Der sich nicht gelohnt hatte. Nach drei Kämpfen war alles vorbei. Aus der Traum von 200 Punkten als Sieg für die erneute Olympia-Qualifikation – das große Ziel. Unzufrieden war der amtierende Olympiasieger dennoch nicht: „In einem solchen Weltklassefeld scheidet man eben auch mal früher aus. Ich bin nach meiner Schulterverletzung auf einem guten Weg.“

Besser lief es für Vizeweltmeister Andreas Tölzer. In der Klasse über 100 Kilogramm triumphierte der 31-jährige Mönchengladbacher über den Olympiasieger von Athen 2004, Keiji Suzuki, und nahm die „Goldmedaille“ mit nach Hause.

Das freute auch Peter Frese, Präsident des Deutschen Judo-Bundes: „Die Stimmung war an beiden Tagen super. Ein paar Medaillen mehr wären schön gewesen, aber wir sind zufrieden.“


Diese sicherten sich jedoch zumeist die Japaner. Im Jahr des 150-jährigen Bestehens der deutsch-japanischen Beziehungen drückten die Ostasiaten dem Turnier ihren Stempel auf.

Fünf Siege am ersten Tag

Bereits am ersten Tag entschieden die Kämpfer des Judo-Mutterlandes fünf der sieben Gewichtsklassen für sich. So viele Siege feierte die deutsche Delegation zwar nicht. Aber immerhin gab’s eine Gold-, drei Silber- und eine Bronzemedaille. der westen


+++ 11.02.2011 Köllner geht wieder auf Titeljagd +++

RN. Heute und morgen ist die Husemannhalle, jeweils ab 9.30 Uhr ein weiteres Mal fest im Griff der Kampfsportler. Nach den NRW-Meisterschaften der Ringer am letzten Wochenende, gehen diesmal die Judoka beim U14-Bezirks-Einzelturnier (Samstag) und der Westdeutschen Einzelmeisterschaft der U20-Frauen und -Männer (Sonntag) auf die vier ausgelegten Matten.

Dabei gibt es die Besonderheit, dass nicht einer der beiden Wittener Vereine, die über eine Judo-Abteilung verfügen, der Ausrichter ist, sondern der Klub Judoka Wattenscheid aus der westlichen Nachbarstadt. Da man für dieses Wochenende keine Halle in Bochum bekommen konnte, half die SU Annen aus und besorgte den Wattenscheidern für diesen bereits feststehenden WDEM-Termin die Husemannhalle.

Beim Heimspiel stark vertreten

Annens Nachwuchs-Kämpfer/innen freuen sich somit auf ein "Heimspiel" und sind dabei auch stark vertreten. Trainer Stephan Oldenburg bietet mit den Bezirksmeistern Christopher Köllner (66 kg), Benedikt Wagner (73 kg), Michel Schmitt (+100 kg), Kyra Quast (63 kg) und Rahel Krause (70 kg) sowie Jessica Zaib (70 kg), die auf Bezirksebene Zweite geworden war, sechs für die heutige Meisterschaft qualifizierten Judoka auf.

Hinzu gesellt sich mit Alexandra Zwirner (57 kg) eine für die WDEM bereits gesetzte Athletin. Sie alle besitzen gute Chancen auf eine Medaille, wenn nicht sogar auf den Titel. Vor allem die schon in der Bundesliga erprobten Köllner, Krause und Quast dürften ich ganz weit nach vorne werfen.

Dunkel ist nicht am Start

SU Annens Bundesliga-Kämpferin Miriam Dunkel könnte gleichfalls noch in dieser Altersklasse starten und einen Titel packen. Doch da sie international unterwegs ist, wird sie in Witten fehlen. Für die am 5. und 6. März in Herne stattfindende Deutsche Meisterschaft der U 20 ist Dunkel indes gesetzt und wird dort auch starten.

Für den TV Durchholz könnte morgen zudem Katharina Meckler (48kg) an den Start gehen. Sie hatte sich als Dritte der Bezirksmeisterschaft qualifiziert. ruhrnachrichten witten

+++ 09.02.2011 Finn kämpfte sich zur Deutschen Meisterschaft +++

Disnlaken Finn Bittscheidt hat es geschafft: Der U 17-Judoka der SV 08/29 Friedrichsfeld erreichte bei den Westdeutschen Meisterschaften in der Gewichtsklasse bis 46 Kilo Platz drei und qualifizierte sich für die Deutschen Meisterschaften Ende Februar in Nürburg.
Im Auftaktkampf gab es einen schnellen Haltegrifferfolg gegen den Münsteraner Leon Liebetrau, gegen Robert Völker (Godesberg) bestimmte der Friedrichsfelder das Geschehen und „drehte“ seinem Gegner zwei Strafen an, die zum Punktsieg reichten.

Dramatisch verlief der Halbfinalkampf gegen Peter Fraundorf aus Brühl, in dem Finn Bittscheidt früh mit einem Yuko in Führung ging, doch mit einer Last-Minute-Aktion drehte sein Kontrahent das Ergebnis noch um. So kam jetzt alles auf das kleine Finale an. Mit dem Ziel vor Augen brachte der Schützling von Trainer Walter Trapp seinen Gegner Adam Misaev (Schloss-Neuhaus) nach zwei Minuten in einen Haltegriff und das Ziel war erreicht.

Nach dem Bezirksmeistertitel durfte sich auch Jenny Klaus Hoffnungen machen, die nächste Hürde zu überspringen. In der Klasse bis 57 Kilo brachten sie Siege gegen Verena Serra (Lindenberg) und Emilie Rost (Jülich) ins Viertelfinale gegen die Bottroperin Saskia Wüst, der sie sich allerdings mit einer Haltegriffniederlage beugen musste. Aber die Friedrichsfelderin ließ mit zwei Siegen in der Trostrunde und dem Erreichen des kleinen Finales Hoffnung aufkommen. Dort wartete Michelle Gemp vom PSV Duisburg. Es ging ohne Wertungen über die volle Kampfzeit mit Verlängerung, doch die Kampfrichter entschieden letztlich gegen Jenny Klaus.

Als letzter Friedrichsfelder Judoka ging Andre Ridderskamp in der Klasse bis 60 Kilo auf die Matte. Gegen Jose Philipp aus Witten musste er eine entscheidende Kontertaktik hinnehmen und auch der erste Trostrundenkampf verlief unglücklich mit einer knappen Punkteniederlage gegen Soner Bölükbas (Ibbenbüren). der westen



+++ 01.02.2011Behrla scheitert in Runde eins +++


Von osi

Paris (F). Keinen guten Wiedereinstieg ins internationale Wettkampf-Geschehen hatte Benjamin Behrla vom Judo-Bundesligisten Sport-Union Annen. Der 25-Jährige scheiterte beim Grand-Slam-Turnier in Paris schon in der ersten Begegnung.

Für Behrla war es nach vielen nervigen Monaten ohne Wettkampfbelastung infolge seiner Knieverletzung sowie des hartnäckigen Keuchhustens das erste bedeutende Turnier. Selbst die Deutsche Meisterschaft hatte er wegen der Vorbereitung auf Paris sausen lassen - in Absprache mit dem Bundestrainer Detlev Ultsch.

In Frankreich erhoffte er sich für den Wettbewerb in der 100-Kilo-Klasse eine ordentliche Auslosung - doch schon im ersten Vorrunden-Kampf erwischte Behrla mit dem Russen Magomed Magomedov einen ganz schweren Gegner. Kurz vor Ende der Kampfzeit gelang seinem Kontrahenten die entscheidende Aktion - das Ende für Behrlas Hoffnungen.

Sein 100-kg-Rivale Dimitri Peters (Rotenburg) begann gegen den Chilenen Italo Cordova, gewann mit zwei Waza-ari-Wertungen. Gegen den Brasilianer Luciano Correa aber kam für Peters danach ebenfalls das vorzeitige Aus. So blieben fünfte Plätze für Tobias Englmaier (-60 kg) und Sven Maresch (-81 kg) die besten Resultate aus Sicht des Deutschen Judo-Bundes.

Nicht ganz wunschgemäß lief es auch für den SUA-Niederländer Robby van Laarhoven in der 90-kg-Kategorie. Gegen den Jordanier Ibrahim Khalaf gewann er souverän, musste dann gegen den Weltranglisten-Neunten Varlam Liparteliani (Georgien) ‘ran - und dort war dann für den sympathischen Niederländer, der im letzten Jahr durch einige Erfolge bei großen Turnieren für Aufsehen gesorgt hatte, Endstation. waz witten


+++ 01.02.2011 Lena Langenkämper Beste im Bezirk +++


Lünen. Lena Langenkämper vom Lüner SV hat am Wochenende die U20-Bezirksmeisterschaft der Judoka gewonnen. Damit hat sich die 18-Jährige für Westdeutsche Meisterschaft qualifiziert.

In der Gewichtsklasse bis 78kg besiegte Langenkämper ihre beiden Gegnerinnen vorzeitig und eindeutig in unter einer Minute und errang damit den einzigen Bezirksmeistertitel der Lüner Judoka.

Insgesamt war der LSV mit vier Kämpfern angetreten. Bei den Frauen der U20 startete Angelique Ostwald in der Klasse bis 70 kg. Zwei Niederlagen besiegelten allerdings das vorzeitige Aus, es blieb der undankbare fünfte Platz für die Lüner Amazone.

Bei den Männern gingen Mirko Püntmann (bis 73 kg) und Dennis Bugnowski (bis 60 kg) auf die Matte. Mirko verlor zweimal in seiner mit zwölf Teilnehmern stark besetzten Gewichtsklasse und schied aus.

Auch Dennis konnte sich in seinen vier Kämpfen, die teilweise über die Kampfzeit von vier Minuten hinausgingen, nicht entscheidend durchsetzen.

Die Westdeutsche Einzelmeisterschaft der U20 findet am Sonntag, 13. Februar, in Witten statt. Dort erhofft sich Lena Langenkämper weitere Siege und die damit verbundene Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft.

Jerome Schröer
rückt noch nach

Einen Tag zuvor fanden bereits die Bezirkseinzelmeisterschaften der U17 in Herne statt. Für die Lüner Judoka starteten Nicole Bauer (-70 kg), Jerome Schröer und Tobias Harhoff (beide bis 81 kg).

Nicole errang in ihrer Klasse mit zwei Niederlagen den undankbaren fünften Platz.

Jerome und Tobias standen sich nach je einer Niederlage in der Trostrunde gegenüber, die Jerome für sich entschied.

Im entscheidenden Kampf um die Plätze drei bis fünf verlor er aber, so dass ebenfalls ein fünfter Platz heraussprang.

Trotz des fünften Platzes darf Jerome sich über die Qualifikation zur Westdeutschen Einzelmeisterschaft am Sonntag, 5. Februar, in Duisburg freuen, da ein Startplatz in seiner Gewichtsklasse frei wurde.

Somit schickt der Lüner SV mit Lena Langenkämper und Jerome Schröer zwei Judoka zu den Westdeutschen Meisterschaften 2011. der westen


Januar 2011

+++ 29.01.2011  Zeit für einen Neubeginn +++


Von Stefan Müßner

Recklinghausen. „Die eigene Ausbildung soll den anderen zuträglich sein.“ Dieser Satz kommt von Kano Jigoro, dem Begründer des Judo. Jigoro und Dieter Trakis kannten sich nicht persönlich. Wie auch. Als Kano starb, war Trakis noch gar nicht geboren. Allerdings sollte der Ausspruch des Japaners durchaus eine Art Credo für den heute 65-Jährigen werden.

Als Trainer, Manager und Vorsitzender der Hertener Panther war Trakis verantwortlich für die Bundesliga-Jahre der Panther-Männer und Frauen. Jetzt will er aber kürzer treten, nur noch eine Amtsperiode lang als Vorsitzender und Referent tätig sein.

Die Ruhe hat er sich auch verdient. Schließlich haben das Judo und die Panther große Teile seines Lebens bestimmt und geprägt. Er die Judo-Landschaft, nicht nur in Herten, aber auch. Den Weg zum Judo fand Trakis über Umwege. „Ich bin ein Nachkriegskind aus Ostpreußen. Meine Eltern sind nach Dresden geflüchtet und als dort die Bomben fielen, flohen sie nach Schleswig-Holstein. Danach ging es nach Recklinghausen, weil es für meine Eltern dort die besten Arbeitsbedingungen gab.“ In Recklinghausen kam er schließlich zum Judo. „Ich war zwölf Jahre alt und ein Hänfling. Von Mitschülern wurde ich gehänselt. Irgendwann wollte ich das nicht mehr. Ich hatte von Judo gehört und als ich dort war, hat mich der Trainer sofort überzeugt.“

Der Diplom-Ingenieur, selbst bis zu seinem 38. Lebensjahr Wettkämpfer, weiß wie kein Zweiter über den Aufstieg und die Aufstiege der Panther zu berichten. „Vor 30 Jahren hat alles angefangen. Mit acht Leuten. In den Neunzigern hatten wir dann unsere große Zeit.“ Sowohl das Frauen- als auch das Männerteam standen kurz vor dem Aufstieg in die 1. Bundesliga. Doch im ersten Anlauf scheiterten die Hertener knapp. „Als Trainer ist man da machtlos“, sagt Trakis, der im Jahr danach fast die gleiche Situation durchleben musste. „Das war gegen Berlin-Marzahn. Ein Unentschieden hätte zum Aufstieg gereicht. Plötzlich lagen wir aber mit 0:6 zurück. Da waren 800 bis 1000 Leute in der Halle, die haben getobt. Nach dem 0:6 hätten aber auch sie keinen Cent mehr auf uns gegeben. In der Pause habe ich mich mit der Mannschaft zurückgezogen. Es ist mir bis heute ein Rätsel, wie wir es damals noch geschafft haben. Es ging 6:6 aus und wir stiegen auf.“

Mit der Erstliga-Teilnahme änderte sich aber auch die Arbeitsweise. „In der Bundesliga geht es weniger um den Sport und mehr ums Geld.“ So sehr, dass es irgendwann gar nicht mehr ging. „Das war eine Tragödie. Wir mussten die Männer abmelden. Das lag an der wirtschaftlichen Situation im Kreis Recklinghausen. Die war nicht nur stagnierend, sondern wurde schlechter.“ Die Sponsorengelder fehlten. „Sportlich hatten wir keine Probleme. Wir lagen immer auf Platz drei oder vier.“ Acht Jahre lang kämpften die Männer in der 1. Liga, die Frauen mussten nach 13 Jahren ebenfalls zurückgezogen werden.

Zeit für einen Neubeginn.

Aktuell sind die Panther in der Bezirksliga aktiv. „Die Jugendarbeit ist unumgänglich. Sie muss an erster Stelle stehen.“ Auch wenn die Bundesliga für Trakis das absolute Highlight war, wurde ihm eine weitere Ehre zuteil. 2007 erhielt er den 6. Dan. „Es gibt 4000 Dan-Träger. Davon haben nur 30 den rot-weißen Gurt.“ Seinen reichen Erfahrungsschatz will er auch in Zukunft teilen. „Man muss die gesamte Breite sehen. Andernfalls erleidet man Schiffbruch. Man muss Erfahrung haben und sich selbst stark weiterbilden. Nur wenn man selbst als Wettkämpfer auf der Matte stand, kann man die Bauchschmerzen der Kämpfer nachempfinden. Theoretiker und Schwätzer gehören da nicht hin.“ An eine Wiederholung der Panther-Erfolgsgeschichte glaubt Trakis indes nicht: „Vom nichts zur Bundesliga. Ich glaube nicht, dass so etwas noch einmal passiert.“ der westen vest


+++ 24.01.2011  DEM: Bronze mit Nachgeschmack +++

Von Oliver Schinkewitz

Ettlingen. Immerhin: Zu zweifachem Edelmetall hat’s bei den Deutschen Judo-Meisterschaften in Ettlingen für die Aktiven der Sport-Union Annen gereicht. Allerdings wäre sicher auch ein wenig mehr möglich gewesen - vor allem Schwergewichtler André Breitbarth haderte nach dem Turnier mit dem Schicksal.


„Das war echt ärgerlich, dass ich das Halbfinale verloren habe“, meinte der Youngster mit Erststartrecht für den Braunschweiger SFV Europa. In den ersten beiden Runden lief es für den Niedersachsen in der Klasse über 100 Kilogramm richtig gut: Florian Neumann (Frankfurt/Oder) war ebenso wenig ein Stolperstein wie Thomas Freese aus Hamburg-Eilbeck. Dann allerdings ging es gegen Tino Bierau (SC Berlin). „Gegen den muss ich eigentlich nicht verlieren“, resümierte Breitbarth. Nach fünf Kampfminuten war noch keine Entscheidung gefallen - es ging in den „Golden Score“. Und ausgerechnet da patzte der sonst so wachsame Schwergewichtler. „Einmal hab’ ich nicht aufgepasst - schon hat er mich mit einem tiefen Seoi-nage links erwischt“, fasst Breitbarth die entscheidende Szene zusammen, für die der spätere Deutsche Meister einen Waza-ari gutgeschrieben bekam.

Immerhin: Breitbarth holte wie im Vorjahr noch Bronze, gewann das kleine Finale gegen Sven Heinle (SV Fellbach) mit Waza-ari-Vorteil. „Aber gerade diesmal, wo Andreas Tölzer und Robert Zimmermann fehlten, wäre mehr drin gewesen.“


Die zweite Bronze-Medaille für die Annener Bundesliga-Judoka holte - ebenso wie vor Jahresfrist - Maike Heinz (Judo in Holle). In der 78-kg-Kategorie räumte die Niedersächsin zunächst Viktoria Wild (Baden-Württemberg) und dann Jennifer Werner (Hessen) aus dem Weg - „da lief es richtig gut“, so die 25-Jährige. Danach aber stand ihr mit Luise Malzahn (SV Halle) eine der Top-Favoritinnen gegenüber, die zuvor schon die an Position eins gesetzte Anna von Berg (Hamburg) ausgeschaltet hatte. „Leider habe ich da ein bisschen geschlafen - in einer Szene hat sie mich erwischt“, blühte ihr das gleiche Schicksal wie DJB-Kaderkollege Breitbarth. Und ebenso rettete Maike Heinz dann noch durch einen Sieg gegen Julia Tillmanns (Mönchengladbach) die Bronze-Medaille. „Das war vorher mein Ziel, also bin ich damit auch ganz zufrieden“, räumte sie ein.


Für ihre SUA-Mannschaftskollegin Fatma van Winssen sprang in der 57-kg-Klasse nach einer Vorrunden-Niederlage gegen Myriam Roper (Leverkusen) am Ende der siebte Platz heraus. Nur einen Kampf bestritt in der gleichen Gewichtsklasse Hannah Schorlemmer, sie unterlag zum Auftakt der späteren Titelgewinnerin Sandy Nisser (PSV Weimar).


Während in der 73-kg-Klasse der Männer Florian Heimlich (Startrecht für Judo Crocodiles Osnabrück) gleich den ersten Kampf verlor, durfte SUA-Neuzugang Henrik Lauer nach der Pleite gegen Alexander Wieczerzak (Wiesbaden) noch einmal ‘ran - und verlor auch gegen Hannes Conrad (JC Leipzig). Besser machte es in der 60-kg-Klasse Annens Bundesliga-Kämpfer Marcel Haupt (JC Remscheid), der nach guten Kämpfen Fünfter wurde, aber zunächst unnötig gegen Martin Schumacher (Judokan Bretten) verlor und später im kleinen Finale gegen Stefan Schulte (JC Leipzig) „Bronze eigentlich weggeworfen hat“, wie Trainer Andreas Reeh kritisierte, weil er sich taktisch für einen Moment unklug verhielt.


Ähnlich unnötig war auch das frühe Ausscheiden von Stefan Oldenburg im 81-kg-Limit. Er zog mit Mario Schendel (UJKC Potsdam) eigentlich ein machbares Los - verlor aber wegen einer „ärgerlichen Unachtsamkeit“, verpasste dadurch das Duell mit dem späteren Deutschen Meister Sven Maresch (SC Berlin). der westen



+++ 23.01.2011 Zweimal Bronze - und ganz viel Luft nach oben +++
RN ETTLINGEN / WITTEN Nach dem Startverzicht von Benjamin Behrla und Miriam Dunkel blieben den Judoka der SU Annen bei der Deutschen Meisterschaft in Ettlingen nur zwei Bronze-Medaillen. Mit André Breitbarth (+100 kg, SFV Europa im PSV Braunschweig) und Maike Heinz (78 kg, Judo in Holle) holten diese zwei Athleten, die sonst nur in der Bundesliga für die SUA kämpfen.

André Breitbarth warf Florian Neumann (JC 90 Frankfurt/Oder) und Thomas Freese (TH Eilbeck) aus dem Rennen, ehe er am späteren Sieger Tino Bierau (SC Berlin) scheiterte. In der Trostrunde sicherte sich der Niedersache durch den Waza-ari-Erfolg (große Wertung) gegen Sven Heinle (SV Fellbach) in Abwesenheit von Vorjahressieger Andreas Tölzer (1. JC Mönchengladbach) – wie schon 2010 – den dritten Rang.

"Schusselige Niederlage"

„Gegen Tino hat er schusselig verloren“, sagte Bundesliga-Trainer Andreas Reeh, „das ist die Jugend halt, auch wenn er in seinen jungen Jahren schon sehr gut ist“, nahm es der Coach gelassen. „Er hat’s dann noch gut weggesteckt und ist mit Bronze zufrieden.“


Und auch Maike Heinz unterlag nach zwei Erfolgen der Meisterin Luise Malzahn (SV Halle/Saale), sicherte sich jedoch durch den Ippon-Sieg in der Trostrunde gegen Julia Tillmanns (Mönchengladbach) – wie im Vorjahr – noch Bronze. „Gegen Malzahn hatte sie keine Chance, ansonsten war es top“, so Reeh.


Frühes Aus für SUA-Damen

Ihre SUA-Teamkolleginnen Hannah Schorlemmer und Fatma van Winssen schieden in der 57 kg-Klasse früh aus. Beide gaben ihr erstes Duell gegen die späteren Finalistinnen, Meisterin Sandy Nisser (PSV Weimar) und Miryam Roper (TSV Bayer 04 Leverkusen) ab. Und auch den ersten Vergleich in der Trostrunde gegen ihre NRW-Kontrahentinnen Katrin Loskamp (JC 71 Düsseldorf) und Sina Felske (JC 66 Bottrop) verloren sie. „Mehr war für sie einfach nicht drin“, tröstete sie Annens Coach.


Mit Marcel Haupt (60 kg, JC Remscheid) kämpfte sich indes ein weiterer Fremdstartet nach vorne. Er packte nach drei Siegen, u. a. gegen Jewgeni Buchbinder (UJKC Potsdam), und zwei Niederlagen wie der gegen Stefan Schulze (JC Leipzig) noch Platz fünf. „Der fünfte Rang ist gut. Er hat jedoch Bronze verschenkt“, so Reeh.


Lauers knüppeldickes Programm

Für SUA-Neuzugang Henrik Lauer (73 kg) kam es indes knüppeldick. Gleich zum Auftakt wurde er vom Junioren-Weltmeister und neuen deutschen Vize-Meister Alexander Wieczerzak (JC Wiesbaden) abgewürgt, um dann in der Trostrunde dem Junioren-WM-Vize Hannes Conrad (Leipzig) nach Yuko-Führung noch zu unterliegen.


Frühes Aus für Florian Heimlich (73 kg, Crocodiles Osnabrück), der in der ersten Runde nach Waza-ari-Führung dem Abensberger Fabian Seidlmeier per Ippon den Vortritt lassen musste.


Oldenburg patzt

Und auch Stefan Oldenburg war nach nur einem Duell gegen Mario Schendel (UJKC Potsdam) draußen. „Er ist in die falsche Richtung gegangen und hat nicht wie abgesprochen gekämpft“, ärgerte sich Reeh über den dicken Patzer von Oldenburg. Reeh: „Und das ausgerechnet gegen Schendel, den er eigentlich besiegen sollte.“
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+++ 20.01.2011 Einjährige Schnupper-Phase als Vorbereitung +++

Vorbilder muss er nicht in der weiten Welt des Judosports suchen. Die hat er in der eigenen Familie. Der zweite Neuzugang der SU Annen, Tim Knobloch eifert seinem Vater und seinem Onkel nach.9

Tim Knobloch freut sich auf seine erste Saison bei der SU Annen.


Die Judo-Verwandtschaft von SU Annens zweitem Neuzugang nach Henrik Lauer (RN berichtete) kann sich sehen lassen. Ihnen eifert Tim Knobloch (81 kg- und 90 kg-Kategorie) in jeder Beziehung nach. Vater Peter kämpfte beim früheren "Maß aller Dinge", dem VfL Wolfsburg, ebenso in der 1. Bundesliga wie sein Onkel Detlef Knorrek, der in Hannover und Braunschweig aktiv war, Europa- und Vize-Weltmeister wurde und auch schon bei Olympia auf der Tatami stand.


Studium in Bochum

Beiden strebt der 22-jährige Modellathlet sportlich wie auch beruflich nach. Bis 2014 studiert er noch an der Ruhr-Universität Bochum Sport und Englisch auf Lehramt, um dann wie Vater und Onkel in beiden Fächern zu unterrichten. Wie Vater, Mutter und Onkel hat er sich zudem dem Judo verschrieben. "In unserer Familie waren alle Judoka", begründet der in Gehrden bei Hannover geborene Neu-Annener, warum auch er im Alter von fünf Jahren mit diesem Kampfsport begann. 1993 war das, in Duisburg.


Als Niedersachse im Pott?

Wie kommt ein Niedersachse in den Pott? Auch das ist ganz einfach: "Mein Vater fand als Lehrer keine Anstellung. So zogen wir in die Türkei. Und als eine Stelle in Duisburg frei wurde, kehrten wir zurück", berichtet der Blondschopf frank und frei.


Sein Weg führte ihn dann wieder mehr in Richtung seiner Geburtsstadt. Zufall? Eher nicht. Er will Lehrer werden, studiert in Bochum und wohnt derzeit mit Markus Zalucki, seit 2010 frisch gebackener SUA-Bundesliga-Judoka, zusammen in Witten. "Da lag es nahe, dass ich hier ´mal vorbeischaue", sagt er keck, und liefert die eingehende Begründung gleich nach: "Durch Kaderlehrgänge kannte ich vor allem Christoph Najdecki, Stefan Oldenburg und Markus Zalucki und bin dann ´mal mit ihnen hier zum Training gegangen."


Trainingsbedinungen schätzen gelernt

So begann eine mittlerweile fast einjährige Schnupper-Phase, in der der Duisburger Regionalliga-Judoka, der zuletzt auch im Kader des Bundesligisten Braunschweiger JC stand, die Trainingsbedingungen im Dojo am Kälberweg schätzen lernte.


"Ich habe im Freundeskreis mitbekommen, welch tolle Atmosphäre hier herrscht. Das ist auch im Training so und macht riesig Spaß", ist der zweimalige Westdeutsche und fünfmalige Westdeutscher Vize-Meister restlos begeistert. "Und die Bundesliga reizt sowieso", bekennt der angehende Lehrer. ruhrnachrichten
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